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3-20-2015 - von Irina

Tapezieren – Mit dieser DIY-Anleitung kein Problem

Tapezieren ist gar nicht so schwer. Man muss nur ein paar einfache Tricks beachten und natürlich das nötige Werkzeug zur Hand haben. Dann lässt sich nicht nur Geld sparen – es macht auch richtig Spaß. Achtung: Tapezieren macht süchtig. Hast du einmal damit angefangen, kann es schnell passieren, dass du auch auf alle anderen Wände deiner Wohnung neue Tapeten kleben willst. Diese DIY-Anleitung zeigt dir, wie es geht.

Tapezieren - Anleitung

Bildquelle: Bigstock/ Nosnibor137

Was brauche ich alles zum Tapezieren?

Außer der Tapete brauchst du noch ein paar Werkzeuge und Materialien, bevor du mit dem Tapetenwechsel anfangen kannst.

Hier ist eine Liste mit den nötigen Werkzeugen und Materialien zum Tapezieren: 

Die Vorbereitung

  1. Zum Tapezieren musst du natürlich zunächst wissen, wie viel Tapete du benötigst. Dazu misst du den Raum genau aus. Bei eintöniger Tapete ohne Muster addierst du zu der Quadratmeterzahl 3 Prozent hinzu.  Bevorzugst du eine Tapete mit Muster, rechnest du zusätzlich noch den Rapportversatz hinzu. Diesen findest du auf dem Etikett der Tapetenrolle. Der Rapport bezeichnet die Höhe des sich wiederholenden Musters. Je weniger die Musterverschiebung von Bahn zu Bahn, desto geringer der Rapport. Achte beim Kauf auch darauf, dass alle Rollen die gleiche Anfertigungsnummer haben. Am besten lässt du dich von einem Fachverkäufer beraten.

  2. Bevor du die neue Tapete anbringen kannst, sollte die alte Tapete erstmal weg und die Wand sollte glatt und sauber sein. Das Entfernen der Tapete geht ganz einfach, wenn es sich dabei um schlechte Tapete handelt, welche mit schlechtem Kleister angebracht wurde. Diese löst sich oft von selbst durch bloßes Ansehen. Spaß beiseite: diese Tapeten lassen sich aber oft in ganzen Bahnen abziehen, wenn man diese vorher mit einer Spülmittellösung großzügig befeuchtet. Bei den hartnäckigeren Stellen kann man sich mit einem Spachtel helfen und die Tapete von der Wand kratzen. Sollte es sich bei der Tapete um eine qualitativ Hochwertige handeln, gibt es im Handel Kleisterlöser zu kaufen. Mit Hilfe vom Kleisterlöser ist bis jetzt jede Tapete von der Wand gekommen. Wie der Kleisterlöser anzuwenden ist, steht auf der Verpackung. Vor dem Entfernen der alten Tapeten deckst du besser auch den Boden mit Folie ab.

  3. Nun hast du die Möglichkeit, Risse und Unebenheiten auf den Wänden mit einer Spachtelmasse zu behandeln. Die Anleitung dazu findest du in den Herstellerangaben. Achte darauf, dass die Wände nach dieser Behandlung trocknen sollten. 

  4. Bei kreidenden Oberflächen, oder Wänden, die noch nie zuvor tapeziert wurden, empfiehlt es sich, die Wände zunächst zu grundieren. Weiße Grundierung hat dabei zusätzlich den Vorteil, dass dunkle Stellen an der Wand abgedeckt werden und somit nicht durch helle Tapeten durchscheinen können.

    Sind die Wände behandelt, kann das Tapezieren losgehen

Tapete anbringen– so geht’s:

  1. Beim Tapezieren ist es wichtig, dass die erste Bahn gerade ist. Mit Hilfe eines Senklots kannst du für die erste Bahn eine senkrechte Hilfslinie auf die Wand zeichnen, die dir zeigt, wo die erste Tapetenbahn verlaufen soll. Fange mit dem Tapezieren dort an, wo es im Zimmer am dunkelsten ist, links oder rechts neben dem Fenster und tapeziere in Richtung des größten Lichteinfalls. Das hilft den Tapeten dabei, gleichmäßig zu trocknen.

  2. Trockene Wände sind sehr ungeeignet für das Tapezieren. Darum wird empfohlen, vorher eine verdünnte Schicht Kleister an der Wand anzubringen. Sollte diese Schicht an der Wand antrocknen, musst du dir darüber keine Sorgen machen. Der frische Kleister an der Tapete wird dafür sorgen, den Kleister an der Wand wieder zu aktivieren. Achte darauf, dass der Kleister für deine neue Tapete geeignet ist.

  3. Nun misst du die Höhe der Wände an verschiedenen stellen. In der Regel sollten da heutzutage keine gravierenden Unterschiede sein. Deinem Messergebnis addierst du dann noch 10 cm hinzu und markierst auf der Rückseite der Tapete diese Länge. Überschüssige Tapete (etwa 6 cm oben und 4 cm unten) wird nach dem Anbringen einfach abgeschnitten. Eine zu kurze Tapetenbahn ist leider unbrauchbar, wenn du am Ende ein ansehbares Ergebnis haben willst.

  4. Zum Zurechtschneiden der Tapetenbahnen legst du die Tapeten zunächst auf den Tapetentisch und misst eine Bahn aus. Vergiss nicht, die 10 cm Überschuss hinzuzufügen. Nun faltest du die Tapete an der ausgemessenen Stelle und trennst sie mit einem scharfen Messer oder einer Schere. Die erste Tapetenbahn kannst du jetzt als Vorlage für alle anderen Bahnen verwenden (Falls sich in der Wandhöhe keine gravierenden Unterschiede gezeigt haben). 

  5. Im nächsten Schritt werden die Tapetenbahnen mit der Rückseite nach oben auf dem Tapetentisch ausgerollt und der Kleister wird großzügig mit einer Kleisterbürste auf der Rückseite der Tapetenbahnen aufgetragen. Am besten kleisterst du von der Mitte her zu den beiden Enden hin. Achte darauf, dass vor allem die Ränder genügend Kleister abbekommen, damit sich die Tapete an diesen Stellen später nicht ablöst. Nun müssen die vorgekleisterten Tapetenbahnen etwa 10 bis 15 Minuten lang einweichen.  Dazu kannst du die Bahnen so falten, dass die gekleisterten Flächen aufeinander liegen, um Platz zu sparen. Klappe dazu das obere und das untere Ende der Bahn bis zur Mitte ein. Die Kanten sollten genau aufeinanderliegen, um nicht auszutrocknen.

  6. Nun kannst du die Tapete anbringen. Halte sie dazu am oberen Ende und steige damit auf eine Leiter, so dass du ohne sonderliche Anstrengungen zum oberen Rand der Wand reichen kannst. Also nicht so, wie die Frau auf dem oberen Foto es tut 😉 Halte die Tapete am oberen Rand an der Wand und richte die Bahn nach der vorgezeichneten Markierungslinie aus. Achte beim Tapezieren auf die Überstände oben und unten. Nun streichst du die Tapete mit einer Tapezierbürste von oben nach unten und von der Mitte zu den Seiten an der Wand an.

  7. Nun kannst du die Überstände oben und unten wegschneiden. Die erste Bahn ist damit geschafft und du fährst mit den übrigen Bahnen genauso fort. 

  8. Klebe die Tapetenbahnen auf Stoß nebeneinander. Das bedeutet, ohne Lücke, aber auch ohne Überlappung. Rolle gleich mit dem Andruckroller über die Ränder.

  9. Bei Fenstern und Türrahmen kann die Tapetenbahn vorher genau zugeschnitten werden. Aber auch nach der Anbringung der Tapete, können die Ecken mit einem scharfen Messer oder Schere korrigiert werden, wie im folgenden Video gezeigt wird.

  10. Am Schluss werden die Schalter und Steckdosen mit einem Messer freigelegt. Achte außerdem darauf, dass die Tapete nicht zu schnell trocknet. Vermeide Zugluft und die Temperatur im Raum sollte nicht höher als Zimmertemperatur sein.