Umzug mit dem Hund – so erlebt das Haustier den Ortswechsel stressfrei
Habt ihr einen Hund in der Familie? Dann kann es hilfreich sein, sich vor dem Umzug mit dem Hund schon darauf vorzubereiten. Denn Hunde sind große Gewohnheitstiere und reagieren verunsichert auf Veränderungen.
Damit der Umzug mit dem Hund möglichst angenehm für den Vierbeiner verläuft, rät Tierärztin Anna Lindgren, sich in die Lage des Hundes zu versetzen:
«Hunde sind Rudeltiere, die Nähe zu ihrer Familie suchen. Ein Hund muss sich mit seiner Umgebung vertraut machen. Wenn ein Hund verloren geht, sucht er oft nach dem Haus, dass er kennt.»
Wenn man das im Hinterkopf behält, wird das Umziehen mit dem Hund zu einem stressfreien Erlebnis.
Vor dem Umzug mit dem Hund
Auch wenn Hunde sehr stark an ihren Familien hängen, darf der Bezug zur Umgebung nicht unterschätzt werden. Bei einem Umzug nehmt ihr dem Hund sein Revier. Dies kann in manch einem Hund Angst, Verunsicherung und sogar Verhaltensstörungen auslösen. Um dies zu vermeiden, versucht den Hund schon vor dem Umzug an die neue Wohnung und Umgebung zu gewöhnen. Übernehmt die neue Wohnung schon einen Monat bevor ihr die alte abgebt. Dies gibt euch Zeit, schon einige Sachen vorab in die neue Wohnung zu bringen und der Hund kann schon vorab die Räume in der neuen Wohnung erkunden. Vielleicht sucht er sich schon einen Liegeplatz aus, wo ihr dann später sein Bettchen hinstellen könnt. Nehmt euch auch die Zeit für Spaziergänge mit dem Hund in eurer neuen Nachbarschaft.
Umziehen mit dem Hund
Damit der Hund die Hektik während dem Umzug nicht miterleben muss, empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund, das Tier für einen oder zwei Tage bei einem vertrauten Menschen in Pflege zu geben. Lässt sich der Umzug mit dem Hund nicht vermeiden, sorge für ein ruhiges Plätzchen für den Hund, wo sein Bettchen, Futter, Wasser und Spielzeug zur Verfügung stehen. Führt den Hund zu einem längeren Spaziergang aus. Falls ihr selbst mit dem Umzug zu beschäftigt seid, bittet eine dem Hund bekannte Person, es zu tun.
Ist die neue Wohnung weit entfernt, denkt beim Transport daran, dass der Hund in eurer Nähe bleibt und legt Pausen ein, damit er sich die Pfoten vertreten und etwas trinken kann. Lasst den Hund niemals unbeaufsichtigt im Auto. Bei einem Umzug mit einer großen Distanz empfiehlt es sich, ein Umzugsunternehmen zu beauftragen. So können sich die Umzugsprofis um euer Umzugsgut kümmern, wärend ihr euch um die Kinder (falls vorhanden), Pflanzen und Haustieren kümmert.
In die neue Wohnung sollte der Hund erst eingeführt werden, wenn der Trubel vorbei ist und alle Umzugskartons und Möbel drinnen sind. Zeigt dem Vierbeiner sofort sein Bettchen, auf das er sich zurückziehen kann. Ist der Hund nervös, sollte Frauchen oder Herrchen ihn an die Leine nehmen und alle Räume mit ihm durchgehen. Die Nähe und Führung seiner Bezugsperson geben ihm Sicherheit und beruhigen.
Nach dem Umzug
Der Hund kennt die Umgebung noch nicht und ist neugierig. Lasse ihn deshalb bei Spaziergängen nie von der Leine. Da er auch trotz Leine entwischen könnte, hänge einen Anhänger an sein Halsband, wo eure neue Adresse und Telefonnummer angegeben sind. Überlegenswert ist auch eine Kennzeichnung und Registrierung des Hundes. Vergiss auch nicht, die Hundesteuer umzumelden. Frage dazu in der neuen Gemeinde- oder Stadtverwaltung nach, welches Amt sich darum kümmert. Oftmals kann man dies gleich im Bürgeramt erledigen, wenn man den Wohnsitz ummeldet.
Das Wichtigste nach dem Umzug mit dem Hund ist aber, dass der gewohnte Alltag so schnell es geht wieder aufgenommen wird. Auch wenn Frauchen und Herrchen mit Renovierung und Auspacken beschäftigt sind, die gewohnten Spaziergänge, Spiel- und Kuschelzeiten müssen eingehalten werden. Und bezieht euren Hund auch in eure Auspackaktivitäten ein. Hunde lieben es, mit Kartons zu spielen.
Übrigens: Zieht ihr sogar ins Ausland und fliegt mit dem Hund? Dann empfehlen wir euch unseren Artikel zum Thema Fliegen mit Hund.