Auswandern nach Spanien: Wie sieht es mit den Kosten, der Anmeldung und der Rente aus?

Träumst du davon, auszuwandern nach Spanien, oder hast du bereits konkrete Pläne dafür? Dann hast du sicherlich viele Fragen: Wie meldet man sich in Spanien an, wie hoch sind die Lebenshaltungskosten, was kostet ein Umzug nach Spanien und wie steht es um deine Rente? Auf diese Fragen geben wir in diesem Umzugstipp Antwort!

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Vorbereitung deines Umzugs nach Spanien

Natürlich entscheidet man sich nicht einfach so, nach Spanien zu ziehen. In der Regel geht einer Auswanderung eine Phase des Abwägens, Informierens und Entscheidens voraus. Überlege gut, bevor du konkrete Schritte unternimmst:

• Was wird dein Einkommen in Spanien sein? Möchtest du dort arbeiten oder erhältst du eine Rente oder Unterstützung aus der Schweiz?
• Möchtest du in Spanien mieten oder kaufen?
• Machst du sofort den endgültigen Sprung, oder wirst du zuerst einige Monate zur Probe in Spanien leben?
• Nimmst du deine Einrichtung mit oder besorgst du dir in Spanien neue Sachen?
• Wie gestaltest du dein soziales Leben in Spanien?
• Möchtest du zuerst eine Erkundungsreise nach Spanien machen?

Kannst du einfach so in Spanien leben?

Ja, das ist möglich. Als EU-Bürger hast du das Recht, in jedem Land der Europäischen Union zu leben. Wenn du die schweizerische Staatsangehörigkeit (oder die eines anderen EU-Landes) besitzt, kannst du also in Spanien leben. Wenn du länger als 6 Monate pro Jahr in Spanien lebst, musst du dich dort anmelden. Dies wird als „Residencia“ bezeichnet.

Wie lange darf man als Schweizer in Spanien wohnen?

Als Schweizer kannst du so lange in Spanien leben, wie du möchtest. Wenn du nach Spanien auswanderst und dort länger als 3 Monate lebst, musst du eine „Residencia“ beantragen. Das bedeutet, dass du dich als Einwohner Spaniens registrieren lässt. Die „Residencia“ beantragst du bei der Policia Nacional. Deine erste Residencia ist immer für 5 Jahre gültig, und danach kannst du sie unbefristet verlängern lassen.

Kann ich in der Schweiz und in Spanien gleichzeitig registriert sein?

Wenn du in Spanien eine Residencia beantragst, musst du dich in der Schweiz abmelden. Für die Beantragung der Residencia benötigst du den Nachweis deiner Abmeldung aus der Schweiz. Es ist also nicht möglich, gleichzeitig in der Schweiz und in Spanien registriert zu sein.

Wenn du weniger als 3 Monate in Spanien verweilst, kannst du dich dort beim Gemeindeamt anmelden. Dies wird als „Padronamiento“ (auch bekannt als Padron) bezeichnet. Du bist dann kein Staatsbürger Spaniens, aber du bist im Bevölkerungsregister der Gemeinde, in der du dich aufhältst, eingetragen. In diesem Fall kannst du gleichzeitig in der Schweiz registriert bleiben.

Wo sollte man am besten in Spanien wohnen?

Wo du in Spanien am besten wohnen solltest, hängt von deinen spezifischen Wünschen ab. Suchst du eine Großstadt, könntest du an Barcelona denken. Eine kleinere Stadt mit vielen Studenten? Wie wäre es mit Salamanca? Möchtest du das ganze Jahr über ein angenehmes Klima, sieh dir Malaga an. Willst du in einem Gebiet leben, wo viele Schweizer sind, ziehe die Costa Blanca in Betracht. Möchtest du möglichst günstig wohnen, solltest du in kleinen Dörfern im Landesinneren suchen. Die Auswanderung nach Spanien kann also in verschiedene Gebiete erfolgen, die jeweils ihre eigenen Vorteile bieten.

Was kostet die Auswanderung nach Spanien?

Die Kosten deiner Auswanderung nach Spanien hängen davon ab, wie du umziehen möchtest. Wenn du nur mit einem Koffer in eine Mietwohnung in Barcelona ziehst, wirst du deutlich weniger ausgeben, als wenn du dein gesamtes Hab und Gut in ein Landhaus umziehst. Hier findest du Schätzungen der Kosten für verschiedene Umzugsoptionen, umgerechnet in Schweizer Franken:

Wie viel kostet ein Umzug nach Spanien?

Wie du in der obigen Tabelle sehen kannst, variieren die Kosten für einen Umzug nach Spanien erheblich. Hier sind einige weitere Details zu den verschiedenen Transportmethoden nach Spanien:

Auswandern nach Spanien mit eigenem Auto

Wenn du nicht viele Sachen mitnehmen musst, kannst du natürlich mit deinem eigenen Auto nach Spanien fahren. Rechne für Treibstoff und Mautgebühren mit Kosten zwischen etwa 420 und 630 CHF.

Wenn du mit deinem eigenen Auto nach Spanien auswanderst, darfst du noch 6 Monate lang mit deinem Schweizer Kennzeichen in Spanien fahren. Danach musst du dein Auto in Spanien importieren. Das kann viel Zeit und Geld kosten, daher könnte es günstiger und schneller sein, dein Schweizer Auto zu verkaufen und ein neues Auto in Spanien zu kaufen.

Inboedel nach Spanien durch einen Kurier oder mit Sammeltransport bringen lassen

Mit einer kleinen Menge an Sachen könntest du auch einen Kurierdienst in Betracht ziehen. Internationale Kurierdienste können zwar keine ganze Einrichtung, aber doch einige Kubikmeter an Sachen für dich transportieren. Wenn du beispielsweise keine Möbel mitnimmst, sondern nur einige Umzugskartons, könnte dies eine gute Option sein. Rechne mit Kosten zwischen 420 und 1’050 CHF.

Mit einem Sammeltransport schickst du deine Sachen zusammen mit anderer Fracht, die ebenfalls nach Spanien geht. Der Vorteil davon ist, dass es günstiger ist als ein Umzugsunternehmen. Der Nachteil ist, dass du deine Sachen selbst für den Transport vorbereiten und das Be- und Entladen selbst übernehmen musst.

Selbst mit einem gemieteten Kleinbus nach Spanien umziehen

Einen Kleinbus mieten und damit selbst nach Spanien umziehen ist natürlich auch eine Option. Der Vorteil ist, dass du viel mitnehmen kannst und günstiger bist als mit einem Umzugsunternehmen. Der Nachteil ist, dass du den Kleinbus zurück in die Schweiz bringen musst, wodurch du doch viel Zeit und Geld verlierst. Für diese Option fallen Kosten zwischen 1’470 und 2’100 CHF an.

Mit einem Umzugsunternehmen nach Spanien umziehen

Wenn du deine gesamte Einrichtung nach Spanien mitnehmen möchtest, ist es ratsam, ein professionelles Umzugsunternehmen zu beauftragen. Du kannst dann alle deine Umzugskartons und Möbel mitnehmen, und das Umzugsunternehmen kümmert sich um das Be- und Entladen sowie den Transport. Natürlich kannst du bei einem Umzugsunternehmen auch immer zusätzliche Dienste buchen, wie Packhilfe oder einen Möbellift. Mit einem Umzugsunternehmen nach Spanien umziehen kostet durchschnittlich zwischen 2’100 und 6’300 CHF. Möchtest du ein genaues Angebot für deinen Umzug erhalten? Fordere dann über den untenstehenden Button einige Angebote an.

Wie teuer ist das Leben in Spanien?

Das Leben in Spanien ist im Allgemeinen etwa 30% günstiger als in der Schweiz (Quelle: Numbeo). Du wirst feststellen, dass alle Lebenshaltungskosten, wie Miete, Lebensmittel und Gastronomie, günstiger sind als in der Schweiz. Beachte jedoch, dass auch das durchschnittliche Einkommen in Spanien niedriger ist. Wenn du dein Einkommen in Spanien verdienen müsstest, würde deine Kaufkraft daher nicht steigen. Hast du jedoch eine Schweizer Rente oder kannst du aus der Ferne für einen Schweizer Arbeitgeber arbeiten, wirst du in Spanien mit deinem Geld weiterkommen als in der Schweiz.

Was kostet ein Haus in Spanien?

Immobilien in Spanien sind erheblich günstiger als in der Schweiz. Für den Betrag, für den du in der Schweiz eine Zweizimmerwohnung kaufst, kannst du in vielen Teilen Spaniens ein freistehendes Haus mit Grundstück erwerben. Der nationale Durchschnittspreis für Häuser in Spanien liegt bei 280’000 Euro.

In Spanien liegt der durchschnittliche Immobilienpreis pro m² derzeit bei 1’449 Euro, während der Durchschnittspreis in der Schweiz viel höher ist: 5’415 CHF pro m² in der günstigsten Gemeinde und bis zu 25’694 CHF in der teuersten (Quelle: Swiss Real Estate Association).

Wo lebt man am günstigsten in Spanien?

Die günstigsten Regionen in Spanien sind die ländlichen Gebiete im Landesinneren. Die mit Abstand günstigste Provinz ist Zamora, mit einem durchschnittlichen Hauspreis von 100’000 Euro. Möchtest du lieber an der Küste leben, ist die günstigste Option die Nordküste: das Baskenland und Kantabrien.

Die teuersten Regionen Spaniens sind die großen Städte: Madrid, Barcelona, Bilbao und Malaga. Aber auch die Inseln sind relativ teuer.

Wie sieht es mit meiner Rente aus, wenn ich nach Spanien ziehe?

Wenn du mehr als 6 Monate in Spanien lebst, wirst du steuerpflichtig in Spanien. Du kannst deine Schweizer Rente weiterhin erhalten, musst jedoch in Spanien Steuern darauf zahlen. Dies liegt daran, dass die Schweiz und Spanien ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen haben.

Wie viel Steuern zahle ich auf meine Rente in Spanien?

Die Höhe der Steuern, die du in Spanien auf deine Rente zahlst, hängt von deiner persönlichen Situation ab. Spanien arbeitet mit einem Stufentarifsystem. Es gibt einen steuerfreien Grundfreibetrag von 5’500 Euro. Der höchste Steuersatz variiert je nach Region. Es gibt noch andere Faktoren, die die genaue Steuerlast beeinflussen, aber um dir eine Vorstellung zu geben, findest du hier die Steuersätze pro Einkommensstufe.

Wie viel AHV bekomme ich, wenn ich in Spanien lebe?

Deine AHV wird in den Jahren aufgebaut, die du in der Schweiz zwischen deinem 20. und deinem 64. Lebensjahr lebst. Für jedes Jahr in der Schweiz baust du 2% deiner AHV auf, so dass du mit 64 Jahren 100% AHV erhältst. Wenn du nach deinem 64. Lebensjahr nach Spanien auswanderst, erhältst du dort 100% deiner AHV. Darauf zahlst du in Spanien Steuern.

Wenn du vor deinem 64. Lebensjahr nach Spanien auswanderst, baust du in diesen Jahren keine Schweizer AHV mehr auf. Du kannst dich jedoch über die Schweizerische Ausgleichskasse freiwillig versichern lassen, sodass du weiterhin AHV für die Jahre ansammelst, die du in Spanien lebst. Diese Versicherung kannst du bis spätestens ein Jahr nach deinem Wegzug aus der Schweiz abschließen.

Hat Spanien eine Vermögenssteuer?

Spanien hat eine Vermögenssteuer. Wenn du in Spanien lebst, musst du diese also bezahlen. Es wird in Spanien darüber diskutiert, die Vermögenssteuer (wieder) abzuschaffen, aber bisher ist dies noch nicht geschehen. Der steuerfreie Betrag variiert je nach Region. Meistens liegt dieser bei 700.000 Euro, in einigen Regionen jedoch auch nur bei 500.000 Euro. Hast du eine eigene Wohnung, in der du tatsächlich wohnst, gilt eine zusätzliche Freistellung von 300.000 Euro.

Was muss ich nach meiner Auswanderung nach Spanien regeln?

Um offiziell in Spanien ansässig zu werden, musst du einige administrative Schritte unternehmen, die wie folgt sind:

NIE-Nummer beantragen

Nach deiner Ankunft in Spanien ist es essenziell, innerhalb von drei Monaten eine NIE-Nummer zu beantragen. Diese Nummer ist für fast alle offiziellen Transaktionen notwendig. Ein NIE-Nummer beantragst du beim Oficina de Extranjeros (Ausländerbehörde) oder bei der Polizei. Mit deinem NIE kannst du dich dann bei deiner lokalen Gemeinde registrieren. Für diese Anmeldung sind neben deinem NIE ein Wohnsitznachweis und ein Abmeldungsbescheinigung aus der Schweiz erforderlich. Dieser Prozess ist grundlegend für deine Integration und den Zugang zu lokalen Diensten.

Spanisches Bankkonto eröffnen

Für die meisten lokalen Angelegenheiten, wie etwa das Abschließen von Abonnements oder Versicherungen, benötigst du ein spanisches Bankkonto. Es ist daher ratsam, dieses so bald wie möglich zu eröffnen.

Spanische Krankenversicherung

Wenn du in Spanien lebst und arbeitest, egal ob angestellt oder selbstständig, erhältst du Zugang zum Sozialversicherungssystem des Landes. Mit deiner Registrierung kannst du eine Gesundheitskarte bei deinem lokalen Gesundheitszentrum beantragen, was dir das Recht auf öffentliche Pflege gibt. Aufgrund der langen Wartezeiten ist es jedoch sinnvoll, auch eine private Versicherung in Betracht zu ziehen, um schnelleren Zugang zu hochwertiger Pflege zu erhalten.

Auswanderung nach Spanien mit einem Umzugsunternehmen

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